Vorbei: Kapitalmarktausblick 2022

AGENDA

  • 18:22 Uhr Einlass

  • 18:30 Uhr Beginn

  • 18.30 Uhr Grußwort Harald Roos

  • 18:35 Uhr Grußwort Dr. Matthiesen

  • 18:40 Uhr Vortrag Frau Dr. Traud

  • 19:00 Uhr Talk und Q&A

  • 19:30 Uhr Ende 

 

 

                                    

Dr. Gertrud Traud                 

Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-Thüringen      

 

Harald Roos

Vorstand Firmenkunden Frankfurter Sparkasse

 

Dr. Sven Matthiesen

Vorstand Private Banking Frankfurter Sparkasse

Wann ist der Immo-Stopp zu erwarten?

Wie lange der Preisanstieg am deutschen Wohnungsmarkt genau andauert, lässt sich nicht prognostizieren. Angesichts der beretis sehr hohen Bewertung ist aber eine Korrektur in den nächsten Jahren wahrscheinlich

 

Wann wird die EZB die Zinsen anheben? Welche Auswirkungen hat das auf die Aktienmärkte?

Wir erwarten die erste Zinsanhebung im Herbst. Steigende Zinsen können Aktien bremsen, da sie zu einer Bewertungskontraktion führen. Gleichzeitig zeichnet sich diese Phase noch durch steigende Gewinne aus. Im historischen Durchschnitt sind in Zinserhöhungsphasen die Aktienkurse gestiegen. 

 

Reformen sind gut, wie sieht Frau Dr. Traud die Bestrebungen der neuen Regierung in diesem Sinne?

Die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro ist ein Eingriff in die Tarifautonomie. Durch die temporäre Außerachtlassung der Mindestlohn-Kommission wird der Mindestlohn zu einem politischen Lohn. Für die Sicherung der Renten tut die neue Regierung vor dem Hintergrund des Ausscheidens der geburtenstarken Jahrgänge zu wenig. Positiv ist die Abschaffung der EEG-Umlage zu sehen. Die Konzentration auf Gas als Übergangstechnologie ist vor dem aktuellen Hintergrund der Russland-Krise problematisch. Auf eine Diversifikation der Energieträger wird verzichtet. Fraglich ist, ob der mit dem Ausbau erneuerbarer Energien stark steigende Strombedarf gedeckt werden kann. Der Koalitionsvertrag setzt auf noch mehr fiskalische Impulse, z.B. im Bau. In Verbindung mit den vorhandenen Kapazitätsengpässe führt dies in erster Linie zu Preissteigerungen und nur geringen Mengeneffekten. Wichtig wäre auch, die hohe Verschuldung abzubauen. Das 60-Prozentkriterium hat nicht den Stellenwert, den es haben müsste. Deutschland sollte hier Vorbild für andere europäische Staaten sein. Der Weg in eine Schuldenunion darf nicht das Ziel sein.

 

Wie schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Fed-Zinserhöhungen die EZB wegen Kapitalabflüssen nach USA ebenfalls zum Handeln veranlassen wird?

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht so hoch. Die Inflation steigt zwar, der schwache Euro stützt aber die Konjunktur, was im Sinne der EZB ist.

 

Bitte gehen Sie doch noch einmal klarer bezüglich des Einstiegs in Aktien ein. Welche Bereiche halten Sie für ratsam?

Bei Notierungen unterhalb von 15.000 Punkten bewegt sich der DAX wieder im fairen Bereich. Langfristig orientierte Anleger können dies als Einstiegsgelegenheit nutzen.

 

Frau Dr.Traud sprach von Restriktionen, die den Aufschwung verzögern. Welche sind en detail gemeint, außer den erwähnten, wie Zinspolitik und Lieferketten?

Weitere Risikofaktoren sind die Wiederkehr einer Corona-Mutation sowie eine weitere Eskalation im Ukraine-Konflikt, die die Energiepreise verteuert und die Exporte dämpft.

 

Wie wichtig ist eine Ergänzung von Gold?

Zur Absicherung gegen Risiken und aus Gründen der Diversifikation ist eine Beimischung von Gold im Portfolio ratsam.

18:00

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